Fürs Jubiläum ist der Braumeister gefragt

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Fürs Jubiläum ist der Braumeister gefragt

Freie Presse vom 10.04.2018

Gersdorf feiert 2019 sein Jubiläum „850 Jahre“. Für die Höhepunkte der Festwoche wird im Ort schon viel getüftelt.

Gersdorf – Braumeister Gerd Griesbach hätte es sich denken können: Fürs Jubiläum „850 Jahre Gersdorf“ ist wieder einmal seine Kreativität gefragt. „Natürlich brauen wir ein Festbier“, sagt Astrid Peiker. Für die Chefin der ortsansässigen Glückauf-Brauerei ist das Ehrensache. Es ist auch nicht die erste Sonderedition aus dem Gersdorfer Brauhaus. Karl-May-Bier, das „1927“ anlässlich „90 Jahre Sachsenring“ oder die Edition zum „Musikfest Erzgebirge“ sind nur drei Beispiele.

Auch in der Gemeindeverwaltung haben die Vorbereitungen fürs Jubiläum vom 24. bis 30. Juni 2019 längst begonnen. Bei Melanie Bochmann laufen die Fäden zusammen. „Höhepunkt wird der große Festumzug am 30. Juni“, sagt sie. Um die 50Bilder sollen die Entwicklung des Ortes von der Besiedlung bis in die Gegenwart reflektieren. Da werden im Moment die Angebote der Vereine und Firmen auf die passenden Bilder zugeschnitten. Der Zug wird sich an der Kaisergrube stellen, von dort aus geht es fünf Kilometer durch den Ort bis zum Teutoniaweg.

Das große Volksfest wird sich ähnlich der jährlichen Kirmes vor allem auf dem Festplatz im Volkspark neben der Hessenmühle abspielen. Rummel, Festzelt, eine Vernissage im Heinz-Tetzner-Museum und ein Tag der offenen Tür in der Schule des Ortes gehören zum Programm. Auch die Kirche ist mit eingebunden. Spannend wird eine Filmdokumentation. „Es gibt Filmmaterial aus dem Jahr 1969, als Gersdorf die 800-Jahrfeier hatte. Da werden sich bestimmt einige Leute wiederkennen“, vermutet Melanie Bochmann. Der Film wird voraussichtlich in der Aula der Schule über die Leinwand flimmern. Der Freitag wird auch musikmäßig voll auf die Jugend ausgerichtet sein, mit Livemusik oder Disko. Am Sonnabend gibt es Livemusik mit Tanz im Festzelt. Am Abend steht den Gersdorfern ein großes Feuerwerk bevor. Der Sonntag wird mit Frühschoppen beginnen und dann in den Festumzug münden, in dem auch Musikkapellen wie das Oelsnitzer Bergmusikkorps mitmischen. Bis das Fest-Puzzle zusammengesetzt ist, muss Melanie Bochmann noch unzählige Details klären: Verträge schließen, Sperrungen beantragen, logistische Aufgaben lösen. „Das beginnt manchmal bei ganz simplen Dingen, zum Beispiel den Wimpelketten. Die lassen wir nun bei einem Verein in Hohndorf nähen. Wir haben im Ort einfach dafür keine Kapazitäten gefunden“, sagt die Orga-Chefin. „Über Stoffspenden freuen wir uns natürlich. Das macht alles preiswerter.“ Ein Wettbewerb „Schönstes Grundstück“ steht inzwischen auch zur Debatte.

Wer als Helfer oder Mitstreiter im Festumzug (auch von außerhalb) mitarbeiten möchte, kann sich unter Ruf 037203 91913 oder per E-Mail bei melanie.bochmann@gemeinde-gersdorf.de melden.

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Artikel: Hans-Peter Kuppe
Fotos: Andreas Kretschel