„Wir kleinen Unternehmen haben keine Lobby“

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Am Fuße des Erzgebirges, in Gersdorf, hat die „Glückauf-Brauerei“ ihren Sitz. Die traditionellen Marken, aber auch kreative Neuschöpfungen sind äußerst beliebt. Besonders stolz ist Chefin Astrid Peiker auf ihr „Gersdorfer Ale“. Es wurde 2021 vom ProBier-Club, bestehend aus Biersommeliers und -botschaftern, zum „Bier des Jahrzehnts“ gekürt

Nach den Prinzipien jahrhundertealter Braukunst wird in Gersdorf seit 1880 Bier gebraut. Schon von Weitem ist der große Schriftzug „Glückauf-Brauerei“ zu sehen. 2013 trat Astrid Peiker als Geschäftsführerin in die Fußstapfen ihrer Mutter. Heute beschäftigt sie 25 Mitarbeiter. Vor zwei Jahren dachte sie über einen Gasanschluss nach: „Der Wechsel wäre mit solch hohen Kosten und Bauarbeiten verbunden gewesen, dass wir es letztendlich sein ließen.“ Grund zur Entspannung ist das nicht. Das Sudhaus wird mit Öl betrieben, in nur acht Wochen schluckt die Anlage 30 000 Liter Öl. Der Preis habe sich innerhalb der vergangenen zwei Jahre vervierfacht. Daneben bilden Strom und Malz die größten Kostenpfeiler. Eine Tonne Malz koste derzeit doppelt so viel wie vor einem Jahr. „Für den Brauprozess sind Malz und Hopfen die wichtigsten Bausteine, hier kann ich aus Qualitätsgründen nicht sparen.“, sagt Frau Peiker. Mit ihrem Techniker arbeitet sie derzeit pausenlos an Optimierungslösungen, um Energie zu sparen.
„Wir müssen den Gürtel eng schnallen, eine Alternative haben wir nicht.“

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