Brauerei und Orchester halten auch in der Krise zusammen
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Gersdorf/Oelsnitz. Die Gersdorfer Glückauf-Brauerei und das Bergmusikkorps „Glück Auf“ Oelsnitz vereint nicht nur der Name. Die Privatbrauerei und das Orchester unterstützen sich schon seit der Wendezeit. „Das ist Tradition. Bei unseren Veranstaltungen darf das Bergmusikkorps Oelsnitz einfach nicht fehlen“, sagt Brauereichefin Astrid Peiker. Zum Tag des Deutschen Bieres, zum Brauereifest und zum Wirtetag holt sie die Musiker normalerweise nach Gersdorf. Doch die Corona-Pandemie hat viele Pläne zunichte gemacht und das ausgerechnet in einem für Brauerei und Orchester besonderem Jahr. Denn es stand nicht nur der 140. Brauereigeburtstag, sondern auch das 130. Jubiläum der Oelsnitzer Musiker im Kalender. Den Tag des Deutschen Bieres und das Brauereifest musste Astrid Peiker absagen. Das Orchester hatte zumindest im März noch Glück. „Unser Frühlingskonzert war einer der letzten Veranstaltungen, die noch stattfinden konnte“, sagt Orchesterchef Tilo Nüßler.
Das Jubiläumsbier – ein echter Renner
Er und seine Mitstreiter bekamen von Astrid Peiker nun ein besonderes Geschenk. Das Jubiläumsbier „Hausband 270“ soll die beiden Geburtstage von Brauerei und Orchester würdigen. Auf dem Etikett sind Tilo Nüßler, seine Söhne David und Martin sowie Astrid Peiker mit Bergmannshut zu sehen. In den Flaschen mit Aufreißverschluss befindet sich das Gersdorfer Jubiläumsbier, das sich mittlerweile zu einem echten Renner entwickelt hat.
Den Umsatzrückgang durch die vielen abgesagten Veranstaltungen, die von der Glückauf-Brauerei normalerweise mit Fassbier beliefert werden, kann es aber nicht ausgleichen. Deshalb war Kurzarbeit in den Traditionsunternehmen nicht zu vermeiden. Da auch in den nächsten Wochen und Monaten keine Normalisierung in der Veranstaltungsszene zu erwarten ist, braucht die Brauerei laut Astrid Peiker Durchhaltevermögen, Heimatverbundenheit der Biertrinker in der Region und gute Ideen. Abfüllungen mit individuellen Etiketten sind ab einer Abnahmemenge von zwei Paletten, das entspricht 80 Kästen, machbar.
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Foto: Markus Pfeifer